Das unfreundliche Wetter verhinderte, dass viele Menschen an den Stand kamen. Also nahmen einige die Buchs-Sträuße (da hierzulande keine Palmen wachsen) und gingen in die umliegenden Geschäfte. Diese waren über den Besuch und den Gruß zum Palmsonntag dankbar und stimmten überwiegend zu, dass solche verkaufsoffenen Sonntage keinen zusätzlichen Umsatz bringen, weil die Kunden sowieso nur einmal kaufen, was sie benötigen.
Die Idee, die Verkaufszeiten zu verlängern hilft nicht weiter in einer Marktlage, die von einem Überangebot an Waren und von einem Mangel an Kaufkraft, jedenfalls bei einem Großteil der armen Bevölkerung gekennzeichnet ist. Um die Ziele der Lokalen Agenda 21 zur Reduktion des CO²-Ausstoßes zu erreichen, sollte vielmehr der Konsum vermindert und die Verkaufszeiten verkürzt werden.
Deswegen haben sich der DGB Südhessen, evangelische und katholische Gemeinden und Dekanate sowie die Katholische Betriebsseelsorge, Kompass-Darmstadt, der Sozialverband VDK und ver.di Bezirk Südhessen zur "Allianz für den freien Sonntag Darmstadt & Region" zusammengeschlossen mit dem Ziel, den Meschen eindeutig in den Mittelpunkt allen Wirtschaftens zu stellen zu stellen und den kulturellen Rhythmus zwischen Arbeit und Ruhe zu erhalten - zum Wohl einer menschlichen Gesellschaft den arbeitsfreien Sonntag zu erhalten - und die Kommunalverwaltungen davon abzuhalten, die Ausnahmegenehmigungen für verkaufsoffene Sonntage großzügig bis rücksichtslos (wie am Palmsonntag) auszulegen.