Mit dem Schülerorchester unter der Leitung von Julia Kaddatz begannen die Jüngsten des Vereins etwas aufgeregt, aber auch sichtlich stolz ihre neuen neongrünen Accessoires präsentierend. Sie zeigten mit einer Reise durch die „Fünf Kontinente“ sowie den bekannten Liedern „Musik der Nacht“ aus dem „Phantom der Oper“ und der Titelmusik zur TV-Serie „Familie Feuerstein“, was bereits nach relativ kurzer Ausbildungszeit möglich ist.
Populäre Melodien hatte sich auch Lisa Deußer für ihr Jugendblasorchester ausgesucht. Ein Medley aus dem „König der Löwen“, der aktuelle James-Bond-Song „Skyfall“ und die Erkennungsmusik zur Krimi-Serie „Hawaii 5-0“ wurden mit großer Spielfreude dargeboten. Flötist Julian Nolte, der bereits erfolgreich am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teilgenommen hat und sein spritziger „Flight of Fancy“ begeisterte das Publikum. Der Auftritt der Jugendlichen überzeugte und bestätigte das Jury-Urteil „Sehr gut“, mit dem das Ensemble im Juni 2012 beim Landesmusikfest fast die gesamte Konkurrenz hinter sich gelassen hat. Aus der wohlverdienten Zugabe „An Tagen wie diesen“ begleitete so manchen Zuhörer ein Ohrwurm in die Pause.
Das Große Sinfonische Blasorchester entführte die Anwesenden in die Welt der Literatur. Der Jules Verne-Roman „In 80 Tagen um die Welt“ inspirierte Otto M. Schwarz zu einer Tondichtung, die mit vielen kleinen Details die Reise nachspielt. Da gibt es Fragmente von Nationalhymnen, vom Blech täuschend echt imitierte trompetende Elefanten, ein vom Schlagzeugregister nachgeahmter Indianerüberfall, Schiffssirenen aus dem tiefen Blech und viele andere Details, durch die jeder der Geschichte problemlos folgen konnte. Noch einfacher gelang dies bei den „Szenen aus Max und Moritz“ von Mario Bürki. Dank des im Saal installierten Beamers wurden die berühmten Zeichnungen von Wilhelm Busch, passend zur Musik, an die Wand geworfen. Nach Verdis „Zigeunerchor“ und dem Konzertmarsch „On Wings of Liberty“ standen Bruce Yurkos „Night Dances“ auf dem Programm. Die gleichermaßen geheimnis- wie effektvolle Komposition lebt von extremen Unterschieden in Lautstärke und Geschwindigkeit und verlangt mit ihrer teils verschachtelten Rhythmik eine hohe Konzentration. Mit der Filmmusik zu „Harry Potter und der Feuerkelch“ ging das offizielle Programm zu Ende. Zum Abschied hatte Rainer Laumann mit dem „Libertango“ ein Werk eines seiner Lieblingskomponisten, Astor Piazzolla, ausgesucht. Die feurige Darbietung des argentinischen Tanzes lässt bereits jetzt die Vorfreude auf das nächste Konzert (Sommerserenade am 11.08. im Kirchgarten Wixhausen) aufkommen.